Amtliche Meldung

Landkreis investiert 500.000 Euro in neue Notstromaggregate – Berufliches Schulzentrum als Notfallstation bei Blackout

Landkreis investiert 500.000 Euro in neue Notstromaggregate – Berufliches Schulzentrum als Notfallstation bei Blackout

Der Katastrophenschutz des Landkreises Mühldorf a. Inn verfügt über zwei neue baugleiche Notstromaggregate mit einer Dauerleistung von jeweils 250 KVA. Bereits im Dezember 2019 hatte der Kreistag für die Beschaffung der beiden Geräte im Wert von ca. 500.000 Euro gestimmt, die Lieferung erfolgte nun im Oktober 2022. Im Falle eines Blackouts versorgen die Netzersatzanlagen große Gebäudekomplexe mit Strom, sodass ein Normalbetrieb möglich ist.

Dieser Ernstfall wurde vergangene Woche am Beruflichen Schulzentrum getestet. Bei der Übung wurde die reguläre Stromversorgung durch die Stadtwerke Mühldorf kontrolliert getrennt und ein Aggregat an das Stromnetz der Schule angeschlossen. Über mehrere Stunden hinweg lieferte die Netzersatzanlage Strom für den vollen Betrieb im Gebäude. Kreisbrandrat Harald Lechertshuber freute sich über den erfolgreichen Test: „Wie geplant konnte durch den eingespeisten Strom aus den Aggregaten die volle Leistung der Schule erbracht werden.“

Sollte es zu einem überregionalen und länger andauernden Ausfall des Stromnetzes kommen, fungiert das Berufliche Schulzentrum als Notfallstation des Katastrophenschutzes. „Stromausfälle bringen auch Störungen in der Telekommunikation und weiterführenden Infrastrukturen mit sich, was schnell auch zu kritischen Situationen und Ängsten in der Bevölkerung führen kann“ erklärt Landrat Max Heimerl. Deswegen sollten, unabhängig von der Notfallstation im BSZ, in den Kommunen des Landkreises sogenannte Leuchttürme für die Bürgerinnen und Bürger eingerichtet werden. „Die Leuchttürme stellen in Krisensituationen die erste Anlaufstelle dar, um Hilfe für die Bevölkerung vor Ort zu erbringen oder von dort aus Hilfen zu organisieren.“

Voraussetzung dafür ist, dass die Leuchtturm-Gebäude durch Notstrom funktionsfähig bleiben. „Mit der Beschaffung der beiden Aggregate haben wir vorausschauend gehandelt. Damals war die Energie-Krise noch kein Thema“, sagt Landrat Max Heimerl. „Heute bin ich mehr als dankbar dafür, dass wir im Ernstfall schnell und flexibel reagieren können.“

Die beiden Notstromaggregate sind lärmschutzgedämpft und auf Abrollbehältern verbaut, wodurch sie sich an jedem beliebigen Einsatzort aufstellen lassen. Weiterhin verfügen die Geräte über Zubehör wie Starkstromleitungen, Werkzeuge sowie einen LED-Lichtmast. Mit dem Tankvolumen eines Geräts von ca. 750 Liter kann bei 75% Auslastung Strom für ca. 18 Stunden produziert werden. Um doppelte Leistung zu erzielen, können beide Aggregate miteinander synchronisiert werden.

Der Beitrag steht unter Einhaltung der Bildrechte von Dritten zur freien Verfügung.