Jetzt Wasserstelle für Vögel im Garten aufstellen

Langersehntes Sommerwetter bis zu 30 Grad und mehr ist für diese Woche im Donau Ries angekündigt. Wir essen Eis oder gehen baden! Doch wie ergeht es bei dieser plötzlichen Hitze unseren heimischen Gartenvögeln? Viele natürliche Wasserstellen wie Pfützen und Gräben trocknen bei anhaltendem sonnigen Wetter rasch aus. „Die Vögel leiden dann unter dem Wassermangel“, so die LBV Vorsitzende Kreisgruppe Donau Ries Anna Schramm. Der LBV rät deshalb, jetzt Vogeltränken aufzustellen. Damit die Hilfe auch tatsächlich bei den Vögeln ankommt, gibt es einige wichtige Regeln zu beachten. Ansonsten können sich die Tiere beim Trinken und der sommerlichen Hitze leicht mit tödlichen Krankheitserregern anstecken. Und nicht nur Vögel freuen sich über das kühle Nass, auch Igel oder Eichhörnchen nutzen gerne eine Tränke. Mit einem Stein oder Stück Holz in der Wasserschale können auch Insekten ihren Durst löschen.

Das oberste Gebot bei Vogeltränken, ganz gleich, ob im Garten, auf der Terrasse oder dem Balkon, ist Hygiene. „Vor allem bei großer Hitze muss das Leben spendende Nass unbedingt täglich gewechselt und die Tränke gereinigt werden, da sich in kleinen Wasserstellen sonst schnell für Vögel tödliche Krankheitserreger vermehren können“, erklärt Anna Schramm. Für die Reinigung reicht eine Bürste und kochendes Wasser vollkommen aus. Als Alternative können auch zwei Wasserschalen abwechselnd benutzt werden. Wenn eine Tränke 24 Stunden in der Sonne trocknet, sind mögliche Parasiten tot. Außerdem wird durch die Reinigung und den Wasserwechsel vermieden, dass Stechmücken angelockt werden und ihre Eier im Wasser ablegen.

Der richtige Platz für eine Tränke ist ebenfalls wichtig. Vögel nehmen eine Tränke nur an, wenn sie sich dort auch sicher fühlen. „Vögel sind beim Baden sehr abgelenkt und können leicht zur Beute für anschleichende Katzen werden“, sagt die Artenschützerin. Ideal ist deshalb ein für Vögel gut einsehbarer Platz mit nahegelegenen Büschen und Bäumen, in die sich die Vögel bei Gefahr schnell flüchten können.

Vogelbäder gibt es im Fach- und Gartenhandel. „Eine flache Schüssel oder ein Blumentopf-Untersetzer tun es aber auch“, so Nelson. Die Vogeltränke sollte am Rand flach sein, so dass sich die Vögel dem Wasser nähern können. Wer eine Vogeltränke mit unterschiedlichen Tiefen zwischen 2,5 cm und 10 cm anbietet, kann so verschiedene Vogelarten beim Baden beobachten. Wichtig ist es auch, dass der Boden der Tränke rau ist, so dass die Vögel genügend Halt haben und nicht rutschen. „Übrigens baden Vögel auch gerne im Sand, das hilft ihnen gegen Parasiten. Wer nur einen gepflasterten Hof hat, kann dort auch ein Sandbad in einer flachen Schale einrichten“, rät Anna Schramm.

Mehr Informationen und ein kostenloses Faltblatt zum Thema Vogeltränke gibt es auch auf der LBV-Webseite unter www.lbv.de/traenke.

Autor: LBV KG Donau-Ries

Der Landesbund für Vogelschutz in Bayern (LBV) e.V. ist der älteste unabhängige Naturschutzverband Bayerns und setzt sich seit über 111 Jahren für den Erhalt der Artenvielfalt ein. Die Kreisgruppe LBV Donau-Ries steht für Naturschutz in Bayern, Artenschutz, Tierschutz, Biotopschutz, Klimaschutz, und Umweltbildung und informiert über Aktuelles und wichtiges aus der Region.