Amtliche Meldung

„Wir sind die Juden aus Breslau“ – Filmvorführung und Filmgespräch im Hollywood am Inn in Mühldorf a. Inn sowie im Cinewood in Waldkraiburg

„Wir sind die Juden aus Breslau“ – Filmvorführung und Filmgespräch im Hollywood am Inn in Mühldorf a. Inn sowie im Cinewood in Waldkraiburg

„Die Juden von Breslau“ ist ein Film von aktueller Brisanz, der ein eindringliches Zeichen gegen stärker werdende nationalistische und antisemitische Strömungen in Europa setzt. Ein Film, der aufzeigt, wohin eine katastrophale Abschottungspolitik gegenüber Flüchtlingen führt. Ein Film, der anhand der Lebensschicksale der Protagonisten auch die Gründung des Staates Israel mit den Erfahrungen des Holocaust in Verbindung setzt.

In Kooperation veranstalten das Geschichtszentrum und Museum Mühldorf a. Inn, der Verein Für das Erinnern – KZ Gedenkstätte Mühldorfer Hart e.V. sowie das Stadtmuseum Waldkraiburg zwei Sonderführungen des Dokumentarfilms „Wir sind die Juden aus Breslau. Überlebende Jugendliche und ihre Schicksale nach 1933“ mit einer Einleitung durch die Regisseurin Karin Kaper und einem anschließenden Filmgespräch. Die Vorführungen finden am Dienstag, 25.10.2022 um 19.00 Uhr im Hollywood am Inn in Mühldorf a. Inn sowie am Mittwoch, 26.10.2022 um 19.30 Uhr im Cinewood in Waldkraiburg statt.

Die Protagonisten des Films waren jung, blickten erwartungsfroh in die Zukunft, fühlten sich in Breslau, der Stadt mit der damals in Deutschland drittgrößten jüdischen Gemeinde, beheimatet. Dann kam Hitler an die Macht. Ab diesem Zeitpunkt verbindet diese Heranwachsenden das gemeinsame Schicksal der Verfolgung durch Nazi-Deutschland als Juden: Manche mussten fliehen oder ins Exil gehen, einige überlebten das Konzentrationslager Auschwitz.

Der Heimat endgültig beraubt, entkamen sie in alle rettenden Himmelsrichtungen und bauten sich in den USA, England, Frankreich, und auch in Deutschland ein neues Leben auf. Nicht wenige haben bei der Gründung und dem Aufbau Israels wesentlich mitgewirkt.

14 Zeitzeugen stehen im Mittelpunkt des Films. Sie erinnern nicht nur an vergangene jüdische Lebenswelten in Breslau. Ihre späteren Erfahrungen veranschaulichen eindrücklich ein facettenreiches Generationenporträt. Einige von ihnen nehmen sogar den Weg in die frühere Heimat auf sich, reisen ins heutige Wrocław, wo sie einer deutsch-polnischen Jugendgruppe begegnen. Gerade in Zeiten des zunehmenden Antisemitismus schlägt der Film eine emotionale Brücke von der Vergangenheit in eine von uns allen verantwortlich zu gestaltende Zukunft.

Eintrittskarten sind an den Kinokassen oder auf den Websites der Kinos zu erwerben.

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