Amtliche Meldung

Waldbegang im Ermershäuser Wald am 06.11.2021

Beim diesjährigen Waldbegang stand erneut im Fokus, wie sich Klimawandel und Trockenheit auf den Ermershäuser Wald auswirken.

Bürgermeister Günter Pfeiffer begrüßte eingangs die erschienenen Gemeinderäte, den zuständigen Forstdirektor Herrn Jürgen Hahn, den Revierförster Wolfgang Meiners, die Forstunternehmer Dietmar Reith und Daniel Bergmann, den ehemaligen Bügermeister Werner Döhler sowie die anwesenden Gäste.

In den Waldabteilungen „Hainbach und Saulöcher“  informierte Forstdirektor Hahn über die Bilanz des vergangenen Jahres. Viele vom Käfer betroffenen Fichten mussten bei einem großen Holzeinschlag aus dem Wald entnommen werden. Erfreulicherweise befindet sich auf den Rodungsflächen bereits viel junger Nachwuchs, so dass sich der  Schaden nicht so groß ausfällt, wie ursprünglich befürchtet. Hier wurde besonders auch die Arbeit der beteiligten Forstunternehmen lobend erwähnt, da durch gewissenhaftes Arbeiten und gekonnten Einsatz des Holzvollernters der Baum-Nachwuchs geschont werden konnte.

Trotz der erfreulichen Niederschläge ist der Wasserspeicher im Wald nach wie vor nicht ausreichend aufgefüllt – somit ist für die Zukunft nicht absehbar, wie es mit den Entwicklungen im Wald weitergehen wird.

Revierförster Meiners berichtet ebenfalls, dass die enormen Holzeinschläge (seit Winter 2020/2021: 3300 Festmeter!) eine große Herausforderung waren. Er ist jedoch auch der Meinung, dass der Umbau des Waldes in einen Mischwald nun Früchte trägt und dass dadurch in unserem Wald keine kompletten Kahlflächen entstanden sind. Hier macht sich die gute Arbeit der vergangenen Jahre bezahlt. Auch erwies es sich als positiv, dass rechtzeitig Holzrückergassen angelegt wurden. Dadurch konnten die Holzvollernter gut arbeiten und den Bestand schonen.

Eines der nächsten Projekte wird nun sein, den Wald weiter aufzuforsten. Es wurden in diesem Jahr bereits 15000 Pflanzen unterschiedlichster Baumarten gepflanzt, nun kommen noch 1200 Douglasien und Tannen dazu. Da gerade die Douglasie für das Rotwild ein echter Leckerbissen ist, gilt es die Jungplanzen durch Zäune vor dem Verbiss bzw. vor dem Verfegen zu schützen, dazu wurden Zäune mit einer Gesamtlänge von 5,5 km gebaut. Diese wurde nachhaltig aus Metallnetz, Holzpfählen und Holzheringen erstellt.  Das verwendete Metallnetz kann später leicht entfernt und ggf. wiederverwendet werden. Die Pfähle und Heringe werden verrotten und somit die Umwelt nicht belasten und bei der späteren Holzbearbeitung keine Schäden verursachen. Der Zaunbau schützt zudem die Pflänzchen, die von selbst aufgehen und sich durch den Schutz gut entwickeln können.

Aufgrund der großen Hozmengen, die abtransportiert werden mussten, sind die Waldwege sehr in Mitleidenschaft gezogen worden. Daher wird hier in naher Zukunft die Reparatur der Wege erfolgen.

Zusammenfassend wird der Erlös aus dem Verkauf des Holzes und die erhaltenen Fördermittel  die Kosten die für  Rodung, Aufforstung,  Zaun- und Wegebau in etwa decken. Damit blicken wir auf ein dramatisches Waldjahr zurück, können aber zumindest noch einigermaßen kostendeckend arbeiten.

Bürgermeister Pfeiffer dankte abschließend allen Beteiligten und den Anwesenden für das Interesse.  Er verabschiedete im Namen der Gemeinde offiziell den Forstdirektor Hahn und dankte ihm für die gute Zusammenarbeit in den vergangenen acht Jahre, in der er für unseren Gemeindewald zuständig war. Er wechselt im Frühjahr 2022 vom AELF Schweinfurt zum für ihn heimatnahen AELF Bad Neustadt. Auch dem Forstunternehmen Reith sprach Bürgermeister Pfeiffer seinen Dank für nun schon 25 Jahre dauernde gute Zusammenarbeit aus. Alle Beteiligten sind sicher, dass diese auch in den kommenden Jahren fortbestehen wird.

Verantwortlich für diesen Artikel:
Alexandra Eiring (Text)
Günter Pfeiffer (Bilder)
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