Amtliche Meldung

Energiesparmythen auf der Spur – Klimaschutzmanager und VerbraucherService Bayern geben Tipps

Private Haushalte nutzen die meiste Energie für Raumheizung und Warmwasserbereitung. Eine gute Wärmedämmung und eine effiziente Heizung sind elementare Hebel, um den Energieverbrauch zu minimieren. Zum Energiesparen existieren allerlei Mythen und Legenden: Sparen Kombi-Geräte oder chemische Zusätze im Heizungswasser Energie? Verringern Energiesparfarben den Heizenergieverbrauch? Die Energieberatung des VerbraucherService Bayern im KDFB e.V. (VSB) und Christoph Mayerhofer, Klimaschutzmanager im Landkreis Mühldorf a. Inn, geben Antworten auf diese Fragen.

Sparen Kombi-Geräte Energie? Kombinationen aus Waschmaschine und Trockner bestechen durch ihre Platzersparnis. Dennoch sind Waschtrockner eher platzsparende Stromfresser. Während neuere Wäschetrockner meist auf eine sparsamere Wärmepumpentechnik setzen, sind in Kombi-Geräten oft spezielle Kondenstrockner verbaut, die nicht nur mehr Strom, sondern zusätzlich Wasser verbrauchen, um den Wasserdampf abzukühlen.

Sparen chemische Zusätze im Heizungswasser Energie ein? In den meisten Heizungsanlagen sind chemische Zusätze unnötig. Maßgeblich für den Energieverbrauch sind der Wärmeverlust des Gebäudes und die Temperaturen in der Heizungsanlage. Die Wärmeverluste der Heizungsanlage lassen sich durch eine Begrenzung der Temperaturen sowie eine gute Wärmedämmung der Heizungsrohre niedrig halten. Welche Flüssigkeit im Heizkörper zirkuliert, ist dabei nebensächlich. „Wer Energie sparen will, sollte besser einen hydraulischen Abgleich durchführen lassen und die Vorlauftemperatur der Heizung dem Wärmebedarf entsprechend absenken“, so Klimaschutzmanager des Landkreises Mühldorf a. Inn, Christoph Mayerhofer.

Verringern Energiesparfarben den Heizenergieverbrauch? Während die nachträgliche Wärmedämmung meist mit einer aufwändigen Sanierung einhergeht, verheißen Energiesparfarben einen Wärmeschutz zu deutlich günstigeren Preisen. Allerdings ersetzt ein Anstrich die nachträgliche Wärmedämmung nicht. Um in Bestandsgebäuden den Heizenergiebedarf nennenswert zu reduzieren, ist eine nachträgliche Dämmung erforderlich.

Die Energieberatung der Verbraucherzentrale in Kooperation mit dem VerbraucherService Bayern im KDFB e.V. kooperiert mit dem Landratsamt Mühldorf a. Inn und hilft bei allen Fragen zum Energiesparen. Sie ist je nach Angebot kostenfrei oder bei weiterführenden Angeboten kostenpflich­tig (30 Euro). Die Termin­vereinbarung im Landratsamt erfolgt über Andrea Schuur unter 08631/699-357 oder beim Verbraucher Service unter Tel. 0800-809 802 400. Die Bundes­förderung für Energiebera­tung der Ver­braucherzentrale er­folgt durch das Bundesministe­rium für Wirtschaft und Klimaschutz.

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