„Der lange Marsch ins Dritte Reich“ – Weimarer Schlagerabend im Kulturschupp’n
In den goldenen Zwanzigern erlebte Berlin eine kulturelle Explosion, die die Stadt in den Mittelpunkt der Welt stellte. Das pulsierende Nachtleben, das von Varieté, Cabaret und Revue beherrscht wurde, zog Tausende an. Josephine Baker verzauberte mit ihren Tänzen, während Marlene Dietrich als Symbol eines neuen Frauenbildes gefeiert wurde. Schriftsteller wie Tucholsky und Kästner stürmten mit ihren Feuilletons die Zeitungen, und Musikgrößen wie Brecht, Weill und Benatzky beherrschten die Theaterbühnen.
Das Ende des 1. Weltkriegs feiert die Metropole im Fieberrausch so exzessiv, dass man sich in Frankreich über deutsche Wehklagen zwischen Inflation und Reparationspflichten wundert. Doch unter den Klang der Tanzorchester mischt sich immer vernehmbarer das Wummern von Stechschritt und Straßenschlachten, das laute Flöten der Rattenfänger, die mit ihrem Getöse die junge Republik ins Wanken bringen.
Berlin, die Stadt, in der für einen Moment alles möglich schien – und in der sich gleichzeitig die große Katastrophe zusammenbraute.
Das Sendlinger Revolutionsensemble begibt sich mit seinem zweiten Programm in diesem Zwiespalt auf Spurensuche in neu arrangierten Liedern und zeitgenössischen Texten.
Die Veranstaltung findet am Sonntag, den 09. November 2025 um 20.00 Uhr im Kulturschupp‘n Mühldorf a. Inn statt. Einlass ist ab 19.00 Uhr möglich. Karten sind im Kulturbüro der Kreisstadt Mühldorf erhältlich.
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