🍂🎃 „Allhallowtide“ in Bayern ⚱️🕯️
Der heutige Allerseelentag ist in Bayern Gedenktag der Verstorbenen, an dem viele Menschen die Gräber ihrer Angehörigen besuchen, dort beten oder Kerzen brennen lassen.
Das gestrige Allerheiligenfest (1. November) hingegen ist primär ein katholischer Feiertag und Hochfest, an dem in Gottesdiensten und Prozessionen wie hier am Alten Südfriedhof in München allen Heiligen und Seligen gedacht wird.

Wichtiger Teil des Totengedenkens sind auch die Kriegsgefallenen, für die sich etwa Michael Müller als Bürgermeister von Geretsried seit vielen Jahren einsetzt: „Erinnerung bewahren heißt auch Verantwortung zu übernehmen; daher sammle ich heute im unserem Waldfriedhof wieder für die Deutsche Kriegsgräberfürsorge, denn Erinnerung bewahren heißt auch Verantwortung übernehmen!“ Im vergangenen Jahr hat Müller mit seiner Aktion dafür immerhin 3.200 Euro in seine Büchse bekommen.

Halloween hingegen ist ursprünglich der keltischer Brauch „Samhain“, der am Vorabend von Allerheiligen gefeiert wird, hierzulande in stark nordamerikanisierter Ausprägung als Fest des Verkleidens und Sammelns von Süßigkeiten von Kindern.
Trotz unterschiedlicher historisch-kultureller Einflüsse verbindet diese drei Tage der Allerheiligenzeit „Allhallowtide“ der Abschied von Sommer und Sonne, der Dank für Ernte und Gemeinschaft, die symbolische Vertreibung von Dunkelheit und bösen Geistern, die Verbindung zu den Verstorbenen und die Bitte um Licht und Segen.
Insofern erstaunt es nicht, dass diese Zeit mit ihrem speziellen Charme von fallenden Blättern, Nebel, Schatten und Licht sehr viele (auch nicht-religiöse) Menschen in ihren Bann zieht.
Unten die geschmückten Gräber von Justus von Liebig und Crescentia Schmitter im Münchner Südfriedhof.





